Nach dem Fahnendiebstahl im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach hat der Kontrollausschuss des DFB Ermittlungen gegen den 1. FC Köln aufgenommen.
Frankfurt/Main - Zudem hat der DFB den Traditionsclub aus Köln zu einer Stellungsnahme aufgefordert. Das bestätigte der DFB am Dienstag. Der Grund ist, dass mutmaßliche FC-Ultras als Ordner verkleidet in der Halbzeitpause des rheinischen Derbys am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach eine Fahne der Gäste-Ultras vom Zaun gerissen und entwendet hatten.
Um eine Eskalation zwischen den Fan-Gruppen zu verhindern, hatten Sicherheitskräfte danach den Gäste-Block abgesichert. Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof kritisierte, dass die Aktion von den Ordnungskräften nicht unterbunden worden war und die Täter mit der Beute unbehelligt im FC-Fanblock verschwinden konnten.
Zudem monierte Bonhof einen Tweet von Kölns Ex-Spieler Lukas Podolski, der aktuell beim japanischen Erstligisten Vissel Kobe unter Vertrag steht und die Aktion wohlwollend kommentiert hatte. „Derbysieg, 3 Punkte, Fahne - was will man mehr“, hatte Podolski auf Twitter geschrieben.
Derbysieg, 3Punkte, Fahne was will man mehr #effzeh #ErsterFussballClubKöln ⚪️
— Lukas-Podolski.com (@Podolski10) 14. Januar 2018
„Es ist eine ganz unglückliche Situation hervorgerufen worden aus Japan“, sagte Bonhof am Montagabend in einer Sendung des TV-Senders RTL Nitro. Man müsse „schon ganz schön aufpassen, um so etwas zu posten als Privat-Tweet.“ Den Ordnungskräften warf er vor, „brutal versagt“ zu haben: „Was wäre gewesen, wenn da jemand was völlig anderes vorgehabt hätte, als eine Fahne zu klauen? Und keiner reagiert auf dem Platz.“
dpa